"Naturnah gärtnern" - Vortrag und Rundgang im Kleingartenverein Ebersheimer Weg
Am Samstag, dem 23.03.2024, luden der Kleingartenverein (KGV) Ebersheimer Weg und die Kreisgruppe Mainz des BUND zu einer gemeinsamen Veranstaltung über naturnahes Gärtnern ein. Zunächst fand eine Begrüßung durch Herrn Groten, Vorsitzender des KGV Ebersheimer Weg und durch Lydia Beck im Namen der Mainzer BUND-Gruppe im Vereinsheim in Mainz statt. Anschließend wurde ein erster Austausch mit den ca. 10 Teilnehmenden aus dem eigenen und den umliegenden Vereinen ermöglicht. Die Anwesenden konnten sich auch einen Tisch mit Infomaterialen, Büchern und Nisthilfen für Gartenschläfer, Vögel und Wildbienen anschauen.
Danach folgte ein Vortrag mit den Themenschwerpunkten Bodenbearbeitung, trockenresistente und insektenfördernde Pflanzen und tierfreundliche Gartengestaltung. Bei der ersten Thematik, welche von Paula Krichbaum (BUND) präsentiert wurde, stand die Förderung der Bodenqualität durch die Anwendung von Kompost, Gründüngung, Mulchen und natürlichen Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln im Vordergrund.
Im zweiten Teil stellte Elke Blänsdorf (BUND) einige Staudenpflanzen sowie Hecken und Baumarten vor, welche in einem guten Gartenboden auch bei Trockenheit wachsen können und Nahrung für beispielswiese Wildbienen bieten. Dabei handelte es sich sowohl um einheimische Arten als auch um erwiesenermaßen nicht invasive Arten aus anderen Gebieten.
Zuletzt erläuterte Maren Goschke (BUND), was Wildbienen zum Nisten brauchen und wie gute und schlechte Insektenhotels aussehen. Sie betonte, dass die meisten Wildbienenarten im Boden nisten und daher auch das Anlegen oder Freihalten einer Sandfläche, eines sog. Sandariums, hilfreich ist. Wichtig ist zudem, dass auch im Spätsommer genug Nahrung für die Insekten zur Verfügung steht. Zum Abschluss wurden die Gründe für den Rückgang des streng geschützten Gartenschläfers, einer Bilchart wie der Siebenschläfer, besprochen und wie man ihn mit Hecken und Nisthilfen unterstützen kann.
Anschließend wurde zur Diskussion eingeladen, in der die Teilnehmenden von ihren eigenen Erfahrungen und Schwierigkeiten berichtet haben.
Zum Schluss erfolgte ein gemeinsamer Rundgang im Kleingartenverein, um mögliche umweltfördernde Maßnahmen zu besprechen. Im Gespräch war die Pflanzung von heimischen Büschen, welche auch den Gartenschläfer unterstützen. Außerdem gab es Überlegungen, gepflanzte Rosen auf Randstreifen mit pflegeleichteren und heimischen Staudenpflanzen zu ersetzen.
Paula Krichbaum beim Vortrag zum Thema Boden
Elke Blänsdorf erläutert insektenfreundliche und trockenresistente Pflanzen.
Maren Goschke spricht über Tiere in Gärten und wie wir sie unterstützen können.