Gartenschläfer-Ruf-Exkursion am 5.7.22
Im Gegensatz zu vielen anderen Regionen in Deutschland kommen Gartenschläfer in Mainz noch sehr häufig vor. Da sie nachtaktiv sind, entdeckt man sie nicht unbedingt schnell, aber meistens kann man sie gut hören, da sie sehr ruffreudig sind. Aber welche der nächtlichen Geräusche kommen denn vom Gartenschläfer?
Um die unverwechselbaren Rufe genauer kennenzulernen, boten die Aktiven des Gartenschläfer-Projekts in Mainz eine abendliche Ruf-Exkursion an. In einem Vortrag gab es zunächst die wichtigsten Informationen über die kleinen Schlafmäuse mit der typischen schwarzen "Maske" über den Augen. Maren Goschke informierte über die Biologie und die Nahrung der Bilche. Danach berichtete Silvia Waldinger über die Lebensräume, das sind vor allem Hecken, Holzstapel und Bäume. Erstere nutzen sie oft als Tagesquartiere. Mit Einbruch der Dämmerung gehen sie auf Nahrungssuche: Früchte, Samen, Insekten und Schnecken ...
Gartenschläfer sind sehr stimmfreudig, vor allem während der Paarungszeit im Frühjahr. Ihre Laute sind sehr variationsreich. Sie reichen von Quieken, Pfeifen, Grunzen, Murmeln, Knarren bis zu einem Keckern.
Leider zeigte sich bei der anschließenden Führung durch Bretzenheimer Kleingärten und Wege mit Hecken der Vorführeffekt: die Teilnehmer*innen konnten zwar einige Gartenschläfer herumhuschen sehen, die aber sehr schweigsam waren. Die typischen Laute gab es dann dank einer Aufnahme auf dem Handy.
Los geht's mit dem Vortrag!
Maren Goschke informiert über Lebensweise und Nahrung des Gartenschläfers.
Die Teilnehmer*innen stehen in der Dämmerung in einer Kleingartenanlage und horchen, ob sie Gartenschläfer hören.