Kreisgruppe Mainz

BUND Mainz empfiehlt: Filmdokumentation "Das grüne Gold" im CinéMayence vom 26.-29. Oktober

16. Oktober 2017

Mit Diskussionsrunde am 26.10. mit Dr. Philippe Kersting, Goethe-Universität Frankfurt zum Thema "Land grabbing"

BUND-Informationstisch an allen Abenden

Weltweit gibt es einen massiven kommerziellen Ansturm auf Ackerland – das neue grüne Gold. Die Auswirkungen spüren Hunderttausende von Menschen in den Entwicklungsländern. In Äthiopien, das von Hungersnot betroffen ist, verpachtet die Regierung Millionen Hektar Land an ausländische Investoren in der Hoffnung auf Exporteinnahmen. Aber der Traum vom Wohlstand hat eine Schattenseite – die größte Zwangsvertreibung in der heutigen Zeit. Viele Bauern geben ihr Ackerland nicht freiwillig ab, sondern werden mit brutalen Mitteln von ihren Höfen vertrieben. Ein skrupelloses Vorgehen, das mit Milliarden von Entwicklungsgeldern von Institutionen wie der Weltbank unterstützt wird. Umweltaktivisten, die die Ereignisse aufdecken und anprangern, leben gefährlich und werden gezwungen, ihr Land zu verlassen.

Nach weltweiter Filmfestival-Tour wird der eindrucksvolle Dokumentarfilm von Joakim Demmer von Donnerstag, 26. bis Samstag, 29. Oktober jeweils um 20:30 Uhr im CinéMayence in Mainz, Schillerstraße 11 gezeigt.

Kooperationspartner ist die BUND Kreisgruppe Mainz-Stadt: "Der Film zeigt den Zusammenhang zwischen unserem Wohlstand und der Armut in Entwicklungsländern. Er unterstreicht unsere Forderungen, verbindliche internationale Sozial- und Umweltstandards einzuführen. Wir dürfen nicht erlauben, dass Konzerne ohne Rücksicht auf Menschenrechte und Natur Lebensmittel für uns anpflanzen. Unfrieden und Extremismus in den Entwicklungsländern wird dann zunehmen. Die Folgen werden wir und folgende Generationen zu tragen haben", erläutert Marcel Weloe vom BUND Mainz. An allen Abenden wird der BUND einen Infostand anbieten, u.a. auch mit Material zur Welt-Klimakonferenz, die Anfang November in Bonn stattfindet. Bei diesem Klimagipfel wird der BUND gemeinsam mit Tausenden Menschen aus aller Welt für mehr Klimagerechtigkeit und 100 Prozent Erneuerbare Energien demonstrieren. Am Donnerstag, 26. Oktober gibt es die Möglichkeit, mit Dr. Philippe Kerstin von der Goethe-Universität Frankfurt nach dem Film zu diskutieren. Kerstin forscht u.a. über das Thema "Land grabbing" und die postkoloniale Landnahme in Afrika.


Weitere Informationen: BUND Kreisgruppe Mainz-Stadt, Mail: mainz(at)bund-rlp.de